Wie wächst GETEC
an den Herausforderungen?
an den Herausforderungen?
Pierre-Alain Graf, SIE SIND DIESES JAHR BEI GETEC ALS CEO ANGETRETEN UND KÖNNEN DEN STATUS QUO MIT EINEM FRISCHEN BLICK BETRACHTEN. WO STEHT DAS UNTERNEHMEN IN SACHEN NACHHALTIGKEIT?
Wir sind dieses Jahr in unseren Nachhaltigkeitsambitionen wieder ein großes Stück weitergekommen. Das sieht man zum Beispiel daran, dass wir inzwischen nicht nur nach einem, sondern nach verschiedenen Standards berichten. Wir konnten dafür die Erfassung der Daten verbessern. Auch im industriellen Bereich können wir mit guten Ergebnissen überzeugen: Die Intensität des CO2-Ausstoßes ist niedriger als im letzten Jahr. Wir gehen also unseren Weg als „Decarbonizer of Society“ konsequent weiter.
DAS DIESJÄHRIGE LEITMOTTO DES ESG-REPORTS LAUTET „IMPACT CHALLENGE“. ERKLÄREN SIE UNS BITTE, WAS DAS FÜR SIE HEISST …
Da habe ich zwei Perspektiven. Aus der Vogelperspektive betrachtet, gab es ja traditionell die „grüne Welt” und die „industrielle Welt”. Diese Welten haben nebeneinanderher gelebt. Durch die regulatorischen, aber auch die gesellschaftlichen Veränderungen, müssen diese Welten jetzt zusammenkommen. Jetzt merken plötzlich alle Akteure, dass das gar nicht so einfach ist. Ich kann die „grüne Welt” nicht 100 % der „industriellen" überstülpen. Umgekehrt gilt das übrigens genauso. Wenn wir die beiden Systeme harmonisieren wollen, brauchen wir also Zeit. Aus der Nahperspektive sehen wir diese Herausforderungen aktuell zum Beispiel bei den Brennstoffen. Hier bedarf es eines Wandels. Viele neue und nachhaltigere Brennstoffe wollen wir flächendeckend ersetzen – aber das geht nicht von heute auf morgen. Es ist verständlich, dass viele getrieben sind, grün zu werden. Auch unser klarer Auftrag bei GETEC – auch in der Mission für unsere Kunden – ist selbstverständlich, dass wir die Energiewende in unserem Einflussbereich möglichst schnell Realität werden lassen. Aber dafür brauchen wir unseren Realitätssinn und die Zeit für die Umsetzung. Wir müssen uns mit den neuesten Technologien und den neuesten Brennstoffen auseinandersetzen und diese erproben. Das tun wir auch: Im Wasserstoffbereich sind wir zum Beispiel sehr aktiv, um herauszufinden, welche Lösungen für unsere Industrieanlagen funktionieren. Zunehmend relevanter wird auch die Frage der Nutzung von Abwärme aus Industrieprozessen. Hier müssen wir Industrie auch in Richtung Immobilien und Quartiere denken. Das ist der GETEC-Weg: rasch und pragmatisch eine Lösung nach der anderen zu finden und umzusetzen.
UND WELCHE CHALLENGE BESCHÄFTIGT SIE JETZT GERADE?
Das ist erstens – wie schon erwähnt – die Entscheidung, welche Brennstoffe wir wann und wo einsetzen. Zweitens wollen wir dort, wo wir neue Anlagen bauen, effizientere und umweltfreundliche Technologien einsetzen. So können wir massiv CO2, aber auch finanzielle Mittel einsparen. Die dritte Herausforderung ist es, in einer immer größeren Wertschöpfungskette zu denken. Ein Beispiel: Bei Immobilien sind wir für Wärme und Dampf zuständig. Aber macht es nicht auch Sinn, dass wir auch die Gebäudehülle mitdenken? Ist Verhinderung von Wärmeverbrauch nicht genauso smart wie effiziente Energieproduktion? Diese Challenge wollen wir jetzt konkret angehen und uns überlegen, wie wir das für unsere Kunden umsetzen können.
WELCHE CHALLENGES ERWARTEN SIE IN DEN NÄCHSTEN JAHREN?
Wir haben in der letzten Zeit die Schockwirkungen, die aus verschiedenen Megatrends wie politischer Ökologie, globaler Vernetzung, aber auch geopolitischen Krisen resultieren, gespürt. Ich denke, wir müssen uns auf weitere disruptive Marktentwicklungen einstellen. Leider sind solche Schocks in der Regel schwer vorherzusehen. Das heißt für uns – und das sehen unsere Industriekunden ähnlich –, dass wir uns autonomer organisieren müssen. So können wir diese Herausforderungen besser abfedern. Diese Autonomie kann ich unter anderem mit neuen, nachhaltigen Technologien herstellen. Außerdem stellen wir uns darauf ein, dass weiter „regulatorische Unruhe“ entstehen wird. Wenn sich die politische Agenda so stark verändert, ist das nicht immer angenehm. Ich gebe es ganz offen zu: Wir haben manchmal durch rasche politische Entscheidungen gelitten – organisatorisch und finanziell. Aber diese neue Realität müssen wir akzeptieren und pragmatisch damit umgehen. Allgemein gilt: Was gestern verrückt war, wird morgen schon normal sein. Natürlich auch im Positiven: Wir hoffen zum Beispiel, dass wir auch beim Wasserstoff bald einen Durchbruch erleben werden. Wir stellen uns also positiv auf verrückte Sachen ein, um die Trends zu erkennen und sie industriell umzusetzen. Das ist übrigens das, was GETEC kann und immer ausgemacht hat: Flexibilität für unsere Kunden.
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