Absorptionskälteerzeugung – Kälte aus Wärme

So vielfältig die heutige Produktpalette auch ist, so unterschiedlich und komplex können die dafür nötigen Produktionsbedingungen sein. Neben Strom kann Dampf, Warmwasser sowie Kälte benötigt werden. Durch Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen (KWKK), können diese Energieformen gemeinsam erzeugt und dadurch hocheffizient bereitgestellt werden.

Auch Unternehmen die keinen nennenswerten Wärmebedarf aufweisen, können die Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) nutzen, wenn mit Hilfe von Absorptionskältemaschinen aus der überschüssigen Wärme Kälte erzeugt wird. Die Absorptionskältetechnik bietet somit eine ideale Möglichkeit die Motorwärme aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) sinnvoll zu nutzen und somit den Produktionsprozess mit Kälte, Strom und gegebenenfalls Dampf und Warmwasser zu versorgen.



Sinnvolle Nutzung der BHKW Motorwärme

Viele Industriebetriebe sind zum Aufrechterhalten ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf niedrige Energiepreise angewiesen. Durch die sukzessive Erhöhung der staatlich veranlassten Preisbestandteile, wie der EEG-Umlage auf den Strompreis, kann diese Wettbewerbsfähigkeit gefährdet werden. Da nur ein kleiner Teil der Unternehmen von der EEG-Umlage befreit wird, ist der Großteil der Unternehmen betroffen.

Eine Lösung für derartige Betriebe ist die Eigenstromerzeugung, da diese durch reduzierte Abgaben begünstigt wird. Trotz einer größeren Investition und laufenden Kosten für z.B. Wartung und Instandsetzung können dadurch die Stromkosten nachhaltig gesenkt werden. Aufgrund der spezifisch geringeren Investitionskosten werden dabei häufig motorisch betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) betrieben. Neben der Stromerzeugung können die heißen Abgase zur Dampferzeugung genutzt werden und ins Werksnetz eingespeist werden. Anlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen werden als Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen  bezeichnet und zeichnen sich durch ihre hohe Brennstoffausnutzung und somit Umweltfreundlichkeit aus. Derartige Anlagen werden aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften und Effizienz auch staatlich gefördert und tragen somit zur Senkung der Energiekosten bei.

Bei einem Blockheizkraftwerk fällt, zur Kühlung des Motors, auch Warmwasser bei rund 90 °C an. Um eine ausreichende Kühlung des Motors zu gewährleisten, muss das Kühlwasser wieder auf ca. 70 °C zurückgekühlt werden. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Unternehmen des produzierenden Gewerbes über einen Strom- und Dampfbedarf verfügen, der mit Hilfe eines BHKWs zumindest teilweise gedeckt werden kann. Viele Unternehmen haben jedoch nur einen geringen oder gar keinen Bedarf an Warmwasser. Zum effizienten, wirtschaftlichen und klimafreundlichen Betrieb eines BHKWs muss diese Wärme sinnvoll genutzt werden. Absorptionskälteanlagen eignen sich hierfür hervorragend. Erst durch den Einsatz von Absorptionskälteanlagen ist es unter Umständen möglich ein Blockheizkraftwerk zu betreiben bzw. kann ein BHKW mit einer höheren Leistung gewählt werden, wodurch ein größerer Teil des Energiebedarfs abgedeckt werden kann.

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