Smart Grids: Voraussetzung für die Energiewende

In einer immer komplexer werdenden Energiewelt gelten Smart Grids – zu deutsch: intelligente Stromnetze – als unumgängliche Voraussetzung für die Energiewende. Warum sind sie für den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen so wichtig? Was genau versteht man unter einem Smart Grid und wie funktioniert es? Welches Potenzial haben intelligente Stromnetze – und wann kommt das Smart Grid?

Sprechen Sie uns an.

Gemeinsam finden wir die passende Energielösung für Sie.

Welche Branche?
Immobilien
Industrie
Modernisierung, Neubau oder Industrieparkdienstleistung?
Neubau
Modernisierung
Beraten Sie mich
Gewerbe- oder Wohnimmobilien?
Gewerbeimmobilien
Wohnimmobilien
Bestand oder Neubau?
Neubau
Bestand
Beraten Sie mich
Welche Energieform?
Wärme
Kälte
Strom
Integriert
Standort der beabsichtigten Energielösung?
Weiter
Wen dürfen wir kontaktieren?
Jetzt Informationen anfordern
kostenlos und unverbindlich

Definition: Was ist ein Smart Grid?

Die Definition von Smart Grid ist ein intelligentes Stromnetz. Es handelt sich um ein Datennetz, das die Erzeugung, Verteilung und Speicherung von erzeugter Energie durch den Austausch von Informationen koordiniert. Da der Datenverkehr beim Smart Grid im Fokus steht, wird ein solches Stromnetz auch als “Internet der Energie” bezeichnet.

Wozu braucht es intelligente Stromnetze?

Lange Zeit mussten die Energienetze in Deutschland nur auf einen gleichmäßigen Stromfluss in eine Richtung ausgelegt sein: Ein zentrales Kohle- oder Gaskraftwerk versorgte einen Großteil an Abnehmern. Da diese Kraftwerke sehr beständig Energie produzierten, war die Energieerzeugung leicht zu berechnen – zu Überlastungen im Stromnetz kam es kaum.

Dies ändert sich im Rahmen der Energiewende, denn statt auf Kohle, Gas und Atomstrom liegt der Fokus heute auf einer nachhaltigen Energieversorgung . Grüner Strom aus Sonne, Wind und Wasser richtet sich jedoch nicht nach dem tatsächlichen Energiebedarf, sondern ist volatiler. Erneuerbare Energien speisen nicht wie fossile Energieträger die immer gleiche Menge elektrische Energie in die Netze ein, wodurch es zu Schwankungen kommt. Da die bisherigen Netze nicht auf solche Schwankungen ausgelegt sind, bedarf es daher einer anderen Herangehensweise. 

Zum anderen verändert sich im Zuge der Energiewende auch die Produktion des Stroms – weg von einem zentralen Kraftwerk, hin zu einer dezentralen Verteilung durch zahlreiche kleinere Energieträger wie Solaranlagen, Windräder, Wasserkraftwerke, Geothermie- und Biogasanlagen. Diese werden dort installiert, wo sie am effizientesten zur Stromerzeugung eingesetzt werden können.

Was können Smart Grids?

Genau hier kommen intelligente Stromnetze ins Spiel. Diese kombinieren Erzeugung, Speicherung und Verbrauch durch den Austausch von Informationen. Mithilfe dieser Informationen lassen sich die Stromerzeugung, der Verbrauch und die Speicherung von Strom dynamisch steuern. Smart Grids sollen die Auslastung der vorhandenen Netzinfrastruktur verbessern. Ziel ist es, die Kosten für den physischen Netzausbau (Freileitungen, unterirdische Leitungen) möglichst gering zu halten.

Was gehört zu einem Smart Grid und wie funktioniert es?

Ein intelligentes Stromnetz beruht auf moderner Kommunikationstechnik, die verschiedenste Informationen und Daten sammelt und aufeinander abstimmt, um eine optimale Auslastung des Netzes sicherzustellen. Die Netzbetreiber erhalten durch die Daten Informationen zur Stromerzeugung und zum Energieverbrauch. Damit das funktioniert, muss ein Datentransfer in beide Richtungen möglich sein. Daneben gibt es einige weitere Voraussetzungen und Komponenten.

Intelligente Stromzähler 

Zum einen müssen die Akteure im Stromnetz ihre Energieverbräuche und die Stromerzeugung kommunizieren können. Das funktioniert mit Hilfe intelligenter Stromzähler (Smart Meter). Smart Meter messen nicht mehr nur wie herkömmliche Zähler den Stromverbrauch oder die eingespeiste Strommenge, sondern auch Spannungsabfälle.

 Außerdem übermitteln sie in Echtzeit verschlüsselte Informationen, mit denen sich zeitgenau die Erzeugung, Netzbelastung und der Verbrauch automatisiert aufeinander abstimmen lassen. Der Kunde erhält so ein genaues Bild von seinem persönlichen Verbrauch und der Netzbetreiber kann durch die Informationen das Netz vor Ort besser steuern. 

Zukunftsmusik sind Smart Metering Stromzähler nicht: Bereits seit 2017 sind intelligente Zähler Pflicht, bis 2032 muss jeder Stromzähler in Deutschland im Zuge der Energiewende digital sein.

Steuerungszentrale

In der Steuerungszentrale laufen alle gesammelten Informationen zusammen. Mit diesen Daten erfolgt die Steuerung des Smart Grids. Kommt es zu einem Angebotsüberschuss – etwa, weil durch viel Wind eine Menge Energie produziert wird – oder zu einer erhöhten Nachfrage auf Seiten der Verbraucher, lassen sich diese Schwankungen durch die Steuerung ausgleichen.

Stromspeicher

Die Herausforderung beim Umstieg auf erneuerbare Energien ist noch immer die Speicherung überschüssiger Energie. Zukünftig muss es hierfür effiziente Stromspeicher geben, die überschüssigen Strom speichern und bei einer erhöhten Nachfrage, die die Produktion übersteigt, wieder abgeben. Die Stromspeicher kommunizieren mit den Zählern. So weiß das Stromnetz der Zukunft genau, wann Energie gespeichert werden muss und wann die Speicher bei Bedarf angezapft werden müssen. 

Eine weitere Möglichkeit ist die Lastverschiebung. In Zeiten eines Überangebots wäre es etwa denkbar, dass Smart Grids einzelne Solaranlagen des Energiesystems drosseln und zugleich mehr verbrauchen. Durch den überschüssigen Strom könnten sich z.B. Kühlhäuser stärker abkühlen lassen. Ist der Strom dann wieder nur in begrenzten Mengen verfügbar, reicht die bestehende Kälte aus, um das Kühlhaus eine begrenzte Zeit lang ohne zusätzlichen Energieverbrauch zu versorgen.

Anlagen

Natürlich gehören zu einem Smart Grid auch Anlagen für die Erzeugung von Strom. Das können kleinere, dezentrale Anlagen wie Solaranlagen, Windkraftwerke und Blockheizkraftwerke sein oder klassische zentrale Kraftwerke, die etwa mit Biomasse oder Wasserkraft Strom generieren.  

Was sind die Vorteile eines intelligenten Stromnetzes?

Smart Grids haben ebenso vielfältige wie unterschiedliche Vorteile. Zum einen fangen sie die Probleme der dezentralen – und damit schwankenden – Stromversorgung durch erneuerbare Energiequellen ab. Ein intelligentes Stromnetz kann z.B. bei einem Überangebot erkennen, dass zu viel Strom produziert wird und einzelne Windkraftanlagen oder Solaranlagen gezielt drosseln.

Daneben könnte es in Zukunft auch viele kleinere Energieerzeuger zu einem virtuellen Kraftwerk zusammenfassen. In einer solchen Einheit würde die Erzeugung von Strom nicht so großen Schwankungen unterliegen wie bei einem einzelnen Windrad oder einer einzelnen Solaranlage. Zusammen mit Lastverschiebungen und Stromspeichern lassen sich so Netzschwankungen im System ausgleichen.

Auch Stromverbraucher profitieren von intelligenten Stromnetzen: Denn richtet sich der Preis des Stroms nach dem Angebot, könnten Verbraucher in Zukunft mit zeitvariablen Tarifen Kosten sparen. Sie können dann z.B. die Spülmaschine nachts einschalten, wenn ohnehin gerade viel Energie in der Umwelt verfügbar ist und diese somit weniger kostet. Das hilft Verbrauchern nicht nur dabei, Stromkosten zu sparen, sondern auch in Spitzenzeiten die Netze zu entlasten und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten

Denkt man noch einen Schritt weiter, sollen sich zukünftig smarte Geräte selbst einschalten, wenn gerade ein Überangebot von Strom vorhanden und dieser damit günstig ist. So sind z.B. smarte Waschmaschinen oder eine Smart-Grid-Wärmepumpe denkbar.

Wer sich als Privathaushalt oder Betrieb für eine eigene grüne Energieversorgung – z.B. durch eine Photovoltaikanlage oder ein Blockheizkraftwerk – entscheidet, könnte zudem mit einem Smart Grid selbst aktiv am Stromhandel teilnehmen. Werden mehrere kleine Stromproduzenten durch das intelligente Netz miteinander verknüpft, sichern nicht nur alle gemeinsam die Netzstabilität, sondern tragen auch einen eigenen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz bei.

GETEC: Technische Lösungen für Smart Grids

In Deutschland, der Schweiz und Österreich werden Smart Grids bereits heute in Modellregionen umgesetzt. Noch ist weitere Forschung und Entwicklung notwendig – auch und vor allem, um noch vorhandene Sicherheitslücken zu schließen. Denn sind die gegebenen Sicherheitsstandards fehlerhaft, kann ein Smart Grid gehackt werden. Klar ist aber auch: Ohne intelligente Stromnetze ist der Umstieg auf eine nachhaltige Energieversorgung nicht möglich.

Verantwortungsvolle Unternehmen setzen schon heute auf nachhaltige und zukunftsfähige Energielösungen. Ob Industrieunternehmen oder Immobilienwirtschaft: Wir von der GETEC unterstützen als einer der führenden Energieversorger und Contracting-Spezialisten unsere Kunden beim Umstieg auf eine nachhaltige, kostengünstige und effiziente Energieversorgung

Unser Anliegen ist es, unsere Kunden durch die immer komplexer werdende Energiewelt zu navigieren. Ob Photovoltaikanlage, thermische Verwertung von sonst klimaschädlichen Sondergasen und anderen Reststoffen in unserem Waste2Energy-Ansatz oder die Konzeptionierung von modernen Quartieren der Zukunft mit zusätzlichen Smart-Home- und E-Mobility-Angeboten: Wir entwickeln individuelle und professionelle Energiekonzepte für Ihr Unternehmen.

Mit GETEC haben Sie den idealen Partner für die Optimierung Ihrer Green Strategy an der Seite – nachhaltig und wirtschaftlich zugleich. Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie unsere Experten noch heute.

Wir leben Partnerschaft -
Finden Sie Ihren Ansprech­partner.

Mit weit Über 70 Standorten in Europa sind wir immer in Ihrer Nähe.
Kontaktieren Sie uns. Wir sind für Sie da.

Kontakt
Sie suchen einen Ansprechpartner in Ihrer Nähe?
Einfach Postleitzahl eingeben
Karte wird geladen...